Tröim us Gras - Jakob Alt
in den Warenkorb Es war nie eine Frage - Bauer wollte er werden - wie seine Vorfahren. In den sechziger Jahren verdüsterte sich aber der Agrarhimmel in ganz Europa und unter dem Stichwort Gesundschrumpfung wurde der Ausstieg aus der Landwirtschaft im großen Stil gepusht. Viele haben den Beruf aufgegeben. Jakob Alt auch. Was das bedeutet, hat er am eigenen Leib erfahren. Sein neues Buch ist kein lyrischer Rosengarten, aber ein handfester Blick aus der klimatisierten Kabine des Vollernters - auf wenig Land und sehr viel Wirtschaft. Hinter Wörtern wie Fortschritt, Strukturwandel und Globalisierung sind Menschen mit ihren Geschichten und Schicksalen verborgen. Bauernsterben und Zukunftsfähigkeit erhalten in den Kurzportraits von Jakob Alt Konturen, Gesichter, Gefühle. Tröim us Gras ist weder Jammergesang noch Anklage. Die Artenvielfalt der bäuerlichen Bevölkerung wird mit feinen Strichen und Humor aufgezeichnet und ins gesamtgesellschaftliche Spannungsfeld von Urproduktion und Rendite gestellt. Landwirtschaft geht alle an. Besonders in der Demokratie. Arbeitsteilung, Klimawandel, Ressourcenverknappung sind Rahmenbedingungen, die alle zusammen zu nachhaltiger Nutzung und zukunftsfähigem Handeln mahnen. Themen sind zum Beispiel Boden, Spannungsfeld Frau-Mann, Fortschritt und Markt, Stadt und Land. Nicht zuletzt finden auch Tod und Sexualität ihren Platz. Auch die Sprache selber ist immer wieder Gegenstand der Betrachtung. Die Mundarttexte scheuen den Kontakt mit gängigen englischen Brocken nicht. Heutige Bauernsprache soll auch der Verständigung dienen - dätz it. |