Grüne Studiengänge. - Hans-Jürgen Block
in den Warenkorb Neue Zürcher Zeitung Grüne Studien rox. Ein Öko-Label gehört zur Präsentation jedes neuen Produkts, der grüne Umweltpunkt fehlt (zumindest in der BRD) auf keiner Verpackung, «grüne» Studiengänge boomen. Die niedersächsische Landesregierung wirbt für ihr Öko-Studienangebot gar mit farbenfrohen Anzeigen, darauf der Spruch: «Bei uns können Sie mit Müll Diplom machen.» Doch falsch wäre es, sich den umweltbewussten Studenten als Naivling vorzustellen, der, mit leichten Bastschuhen an den Füssen, ziellos in überfüllten Hörsälen strandet. «Erfolgreich studieren» ist die Devise, und das tut man wohl mit einem jener kleinen Studienführer, die neuerdings im dtv-Verlag erscheinen. Von Abfallbiologie über Environmental Engineering, Soft Science und Öko-Hochschulranking bis zu Ressourcenökonomie und Zulassungsvoraussetzungen fehlt kein Stichwort. Nur: Der Studienführer verzeichnet zwar auch die grünen Studiengänge in «Neufünfland» (gemeint ist Ostdeutschland), aber wer in der Schweiz studieren will, kann das Bändchen gleich wieder weglegen. |