Mutantenleben - Joachim Trüby
in den Warenkorb Anfang der sechziger Jahre irgendwo in Südwestdeutschland. Ein vom Krieg gezeichnetes, halbwüchsiges Geschwisterpaar, das von kinderfeindlichen Großeltern gefangen gehalten wird, geht heimlich auf Spurensuche: Franziska, das blasse Feenwesen, das an allem zweifelt, Georg, der Mutant, der Zuflucht in der Dichtkunst sucht und unter anderem das botanische Standardwerk Was blüht denn da? in die Reimform bringt. Die Reise ins abgelegene Dörfchen Engelsflühe, in dem einst die Eltern gestorben sind, wirft viele Fragen auf: Was geschah mit der Mutter im Lungensanatorium? Starb sie wirklich an Tuberkulose? Oder ist sie, die Evangelische aus Norddeutschland, im Nonnen-Sanatorium verhungert? Eine vergessene Frau unter lauter Fremden und Feinden? Oder lebt sie gar noch? Und was hat es mit dem Vater auf sich, diesem dürren Gespenst im Soldatenmantel? Und welche Rolle spielen die Barmherzigen Gretanerinnen? Sind sie wirklich so barmherzig, wie sie sich geben? Und was ist mit dem angeblich 101-jährigen Mann, der sich auf dem Friedhof häuslich eingerichtet hat? Eine Spurensuche voll skuriler Begebenheiten und Begegnungen. Ein Roman über Kindernot und Lebenslügen. Und über die Geschwisterliebe. |